2008. május 16., péntek

933 - Währung: Euro in Ungarn und Polen dürfte erst 2013 kommen

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Hohe Teuerung stellt größte Herausforderung dar.

Währung: Euro in Ungarn und Polen dürfte erst 2013 kommen

13.05.2008 | 18:23 |   (Die Presse) http://diepresse.com/home/wirtschaft/eastconomist/383429/index.do

Hohe Teuerung stellt größte Herausforderung dar.

Bukarest (Bloomberg/b.l.). Nächstes Jahr wird die Slowakei als erstes ehemaliges Ostblock-Land den Euro einführen. Es bedarf noch der Zustimmung der EU-Finanzminister, doch schätzen Experten der UniCredit, dass diese zu 90 Prozent erfolgen wird. In anderen osteuropäischen Ländern dürfte sich die Euro-Einführung verzögern. Ungarn, Polen und Tschechien dürften erst 2013 die Gemeinschaftswährung einführen, Bulgarien und Rumänien die Kriterien nicht vor 2014 erfüllen.

Die größte Herausforderung für die Euro-Anwärter stellt die hohe Inflation dar: Um die EU-Gemeinschaftswährung einführen zu dürfen, darf ein Land bei der Inflationsrate im Jahresschnitt maximal 1,5 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der drei Euro-Länder mit der geringsten Teuerungsrate liegen.

Hohe Inflation

Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden die niedrigsten Werte in den Niederlanden, in Finnland und Frankreich mit je 1,6 Prozent gemessen. Um der Eurozone beitreten zu dürften, hätte es einer Inflation von 3,1 Prozent bedurft. In Ungarn betrug die Teuerung jedoch 7,9 Prozent. Bulgarien hatte mit 7,6 Prozent im Jahresschnitt die dritthöchste Inflationsrate in der EU nach Lettland (10,1 Prozent) und Ungarn. Polen und Tschechien hätten die Hürde knapp gemeistert. Seither ist die Teuerung in beiden Ländern aber drastisch angestiegen: Da die Einkommen und der Lebensstandard in den neuen EU-Ländern meist niedriger sind als im Westen, haben die stark steigenden Nahrungsmittel- und Treibstoffpreise größeren Einfluss auf den jeweiligen Verbraucherpreisindex.

Auch bei der Slowakei, die am 1.Jänner 2009 als 16. Land den Euro einführen wird und im Vorjahr eine Inflationsrate von 1,9 Prozent verzeichnete, hat die Europäische Zentralbank (EZB) „beträchtliche Bedenken“, ob das Land danach die Inflation in Zaum werde halten können. Das Ziel der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen, zwischen 2010 und 2012 den Euro einzuführen, hält die UniCredit für „optimistisch“.

Weitere Kriterien für den Euro sind neben der Inflation ein Haushaltsdefizit von höchstens drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), eine Staatsverschuldung von höchstens 60 Prozent des BIP, ein stabiler Wechselkurs und die Annäherung des Zinsniveaus an die Euro-Region.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.05.2008)

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