2010. február 28., vasárnap

4.772 - In Ungarn führte eine sozialistisch dominierte Regierung das Land mit ungebremster Ausgabenpolitik an den Rand des Staatsbankrotts!

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Großes Potenzial für Rechtsextremisten  28. Februar 2010, 17:29 derStandard.at

Studie sieht wachsende Nachfrage nach autoritären Ideologien in Osteuropa

Budapest/Wien - Großes und zum Teil weiter wachsendes Potenzial für rechtsextreme Parteien in einigen Ländern Mittel-, Ost- und Südosteuropas sieht die jüngste Studie des in Budapest ansässigen Forschungs- und Beratungsinstituts Political Capital. Zugleich widerlegen die Untersuchungen aber die These, dass sich die soziale Basis der Rechts-außen-Gruppen europaweit verbreitert habe.

"Zurück aufgrund der großen Nachfrage" lautet der Titel der Studie. Der von Political Capital erstellte Index misst und vergleicht die Bereitschaft für rechtsextreme Politik in 32 Ländern (siehe Grafik). Basis sind Daten des regelmäßig erstellten Europäischen Sozialberichts (European Social Survey).

Die stärkste Nachfrage nach diskriminierenden, autoritären und Anti-Establishment-Ideologien gibt es laut Studie in der Türkei, der Ukraine, Bulgarien und Ungarn. An fünfter Stelle folgt Israel.

In Ungarn hat sich die Zahl der potenziellen Rechtsextremisten in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt: von zehn Prozent 2003 auf 21 Prozent im Vorjahr. Steigende Tendenz gibt es der Studie zufolge auch in anderen osteuropäischen Ländern, nicht aber europaweit. In Westeuropa sinke die Bedrohung durch Rechtsextremismus, teilweise weil sich dessen Hauptstoßrichtung dort gegen die Immigration richte, was die Menschen aber nicht dazu bringe, das politische Establishment insgesamt abzulehnen.

Interessant ist der Vergleich zwischen Ungarn und Polen. Beide Länder starteten 2003 mit etwa dem gleichen Rechtsextremismus-Index: Ungarn 10, Polen 9. Bis 2009 sank er in Polen um rund ein Drittel auf 6,5 Prozent, in Ungarn stieg er auf mehr als Doppelte. Was war in der Zwischenzeit passiert? In Polen wurde die umstrittene rechtsnationale Regierung der Kaczyñski-Brüder von einer rechtsliberalen Regierung abgelöst, die Wirtschaft entwickelte sich trotz Krise relativ gut. In Ungarn führte eine sozialistisch dominierte Regierung das Land mit ungebremster Ausgabenpolitik an den Rand des Staatsbankrotts. (Josef Kirchengast/DER STANDARD, Printausgabe, 1.3.2010)

Gregor Mayer, Ungarn-Korrespondent des Standard, und Bernhard Odehnal präsentieren morgen, Dienstag, ab 19 Uhr in der Wiener Hauptbücherei (1070, Urban-Loritz-Platz 1) ihr neues Buch "Aufmarsch. Die rechte Gefahr in Osteuropa".

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