Von: Palos Passio
Gesendet: vasárnap, 2009. május 24. 20:22
An: Kutasi József
Betreff: Missionsdienst
István Bakk: Pauliner auf dem Gebiet Amerikas, oder in der neuen Welt angenommene Missionsdienst
Gleichzeitig mit der Erscheinung des Mönchstums ereignet eine grosse Entwicklung in der europäischen Schriftlichkeit und muttersprachliche Kultur. So ist das Buch (die Schriftlichkeit) und der Mönch vom Anfang an voneinander unzertrennlich. Die ersten Regeln aus der III.-IV. Jahrhundert schreiben vor: derjenige, der nicht lesen und schreiben lernen will, muss aus der Gemeinschaft des Mönchstums ausgeschlossen werden. In den Zellen der ägyptischen, galiläischen, pannonischen Höhlen hat das Buch jederzeit eine aussergeordnete Rolle, so auch die Heilige Schrift, die Psalme und das Evangelium.
So geschieht es auch im Lande der Ungarn. Die Pauliner Väter vergegenwärtigen eine reiche, die geistigen Werte des Ostens und Westens in sich integrierende Buchultur. Die Liebe des Mönches zu Gott aus dem Wort Gottes den Text verschmelzt, den er lernen muss zu lesen und den gelesenen Text in die eigene Erinnerung speichern. Das kopieren und die Übesetzung der heiligen Texte bedeutet die Dienung des Bruders und der Bruderschaft. Der Frater oder der Mönch macht im engsten Sinne des Wortes Gottesdienst, weil seine Arbeit durch die Liebe an Gott und an die Brüder geleitet wird. Während er heilige Texte murmelt, mit seiner Hand das Gold seiner Seele, den Purpur seines Herzens in die Buchstaben schreibt. Im XIII. Jahrhundert aus der Klausnerbewegung gegründete Pauliner orden ist die einzige ungarische Gründung im Mittelalter. Die Geschichte des ordens ist eng mit der Geschichte des ungarischen Volkes verbunden.
In 1250 gründete es Esztergomi Boldog Özséb in den Piliser Gebirgen, hier wird er zum Ordensvorsteher gewählt und in 1263 bittet Vater Özséb um die Regeln des Heiligen Ágostons, bekommt diese aber nicht sofort. Der Bischof von Veszprém gibt ihm in einem Brief eine Lebensordnung, in dem die Klosternamen herausgelesen werden können. Namentlich sind diese wie folgt:
Pilup-Insel, Heilige Ilona, Heilige Mária Magdolna in Kőkút, Heiliger Jakab in Bakony, Heilige Erzsébet auf Idegszigeten, Heiliger Imre in Badacsony, Heilige Mária Magdolna auf der Insel neben Örményes, auf Elek, Heiliger Domonkos in Szakácsi.
In 1308 bekamen die Pauliner die Befolgung der Regeln des Heiligen Ágostons. Ein Nachfolger von Őzséb, Lőrinc verlegt die Zentrale des Ordens in den ehemaligen Heiligen Lőrinc Kloster neben Buda.
In 1329 die Befestigung von Papst Johann XXII.
Um 1342 wird unter Ordensvorsteher Miklós I. die schwarze Kleidung mit der Bewilligung mit des apostolischen Stuhls durch weisse abgelöst, zur Unterscheidung der herumschweifenden Mönchen, die durch Umgehung der Strenge des Klosters, oft durch ihren oft nicht erbaulichen Lebensstil Skandale verursachten.
In 1381 verschaffte Lajos Nagy für den Orden die erdlichen Überreste des himmlischen Patronen, die des Thebaer Klausner Heiligen Páls.
Von da an war der Aufbewahrungsort der Reliquie neben Buda im Heiligen Lőrinc Kloster und der Kloster wurde zum berühmten Wallfahrtsort. In dem Land wurden Pauliner Ordenhäuser betrieben und in denen asketisches mönchisches Leben lief, in wessem Mittelpunkt das Gebet und die Händearbeit stand.
Die uralte ungarische Mária-Verehrung, die heilige Jungfrau, bekam durch der Orden einen hervorgehobenen Platz in der Kirche – wessen erster ernster Zeichen ist:
Die Gründung des Ordenshauses von Márianosztria in 1352 – sodann der von dort nach Csensztochova (Czestochowa) versendete 16 Pauliner Väter gründen in 1382 den Paulinerkloster, wodurch sie auch in Polen die Ehrung der heiligen Jungfrau auf eine höhere Ebene erheben.
Die Baumeister des Ehemaligen Heiligen Lőric Klosters neben Buda erbauen die hundert Paulinerkloster in der Provinz des gotischen Ungarns.
Sie meisselten die Steine, die Statuen, die Weihbecken der Kirchen, die Grabsteine der sich in Kirchen bestatten lassende Noblesse. Sie statten die Kloster mit Buntglasfenster aus, sämtliche Paulinerkloster mit Orgeln.
Neben Buda war die Bibliothek des Hauptklosters Heiliger Lőrinc, welche im Austauschkontakt mit der Bibliothek von Matthias stand und so arbeiteten Pauliner regelmässig für das Buchhaus von König Matthias. Es bedeutet auch, dass es auch das Schreibhaus (scriptorium) von Bibliotheca Corviniana war. Die Verbreitung des Schreibwissens und der Bibliotheke wurde durch das Engagement sehr unterstützt, dass bei der Ablegung des Mönchentumsgelübde jeder Noviz ein eigenhändig kopiertes Buch an das ihm aufnehmenden Kloster stiften musste. Es gab auch so gebildete Ordensmitglieder, die bereits vor ihrem Eintritts in den Orden die Universitätsstufe errangen. In jede Epoche gab es solche talentierte Schreibkundige, die mit Ihren Werken auch die Ansprüche der Praxis beachtet haben.
Tamás Szombathelyi[1] (1476-1480, 1484-1488), stand zweimal an der Spitze des Ordens.
Der General hat zu den für die Pauliner verbindliche Ágoston-Regeln eigenständige, auf die Tugende ermutigende Reden zusammengestellt, sowie das sich mit dem Ordensleben beschäftigende Exhortariuma knüpft sich auch dazu. Für die jüngeren Ordensmitgliedern hat er Bücher redigiert, sammelte die lateinische und ungarische Reden der Kirchenväter (Ágoston, Gergely, Jeromos und Ambrus) zusammen. Die Schreiben bezüglich das Regestrum der Angelegenheiten des Ordenkapitels und über die eigene Tätigkeiten blieben zum Teil erhalten. Daraus können wir einen Mönch kennenlernen, der nur für seine Ordensbrüder lebte. Im XIV. Jahrhundert waren, neben der Franziskaner, die Pauliner in unserem Heimat am meisten verbreitet und beliebt. Den ungarisch gegründeten Klausnerorden charakterisierte schon immer das Ungarnbewusstsein und die grundlegende These der Bildung der Rekruten:
„Du bist nicht nur für dich, sondern auch für deine Heimat und Volk hier, um zu beten und büssen.”
Viele Alte und Junge haben sich angeschlossen, später, wahrscheinlich wegen des gemeinsamen anbeten und Verdienstes, haben Könige, Fürsten und Barone in mehreren Ländern Klöster gegründet. Altare wurden erbaut für die Ehre Gottes, und Tag für Tag mehrte sich die Andacht der Christen und ihre Anzahl erhöhte sich nur.
Wegen der Kleidung nannte das einfache Volk sie nur weisse Brüder. Wenn es stimmt, dass die Seele der Kultur die Kultur der Seele ist, dann können wir erdenken, was für einen Wert für die Blühung des Mittelalters die 170 Paulinerkloster bedeutet haben. Bedeutete genauso viele Feuerstätte für die Wärme der Gottesliebe, bedeutete die Quelle für die Kräfte der Aufbau der Nation. Die wundersame Verlautbarung der christlichen Geistigkeit verlautbaren die Paulinerkloster in Kroatien, Slawonien, Dalmatien, Istria, Polen, Schlesien, Mähren, Tschechien, Österreich, Portugal, Frankreich, Italien, Spanien, Deutschland, im Heiligen Land und in Amerika. Es ist der einzige Mönchsorden in der Kirche, wessen Kopf und Zentrum nicht in Rom sondern in unserem Lande war... Die Obdächer der Dankgebete der ruhmvollen Vergangenheit von Regnum Marianum[2]. Leider wissen es nur wenige, dass die Pauliner auch nach Amerika kamen, obwohl wir uns darüber nicht wundern müssen, da dieser Orden der würdigste dafür war, dass Königin Isabelle die Pauliner auf das Schiff von Kolumbus[3] rufen und nach Amerika versenden sollte um zu bekehren.
Bild: Amerigo Vespucci (Firenze, 9. März 1451 – Sevilla, 22. Februar 1512) italienischer Reisender, Entdecker[4].
Bild: Das Porträt von Christoph Kolumbus[5]. Das Gemälde von Sebastiano del Piombo (1529-1531)
Die ungarischen Pauliner-Mönche waren nämlich im Mittelalter sowohl im spanischen, wie im portugiesischen Köngishof bekannt, so wurden ungarische Pauliner gerufen um die inneren Teile von Süd-Amerika[6] zu entdecken und um die Bekehrung der Indianer. Diese Väter wohnten auch dort sehr oft in Höhlen (ähnlich zu ihren Wohnsitz in den Pilis-Gebirgen), auf den Wänden der Höhlen blieben sehr viele ungarisch sprachige, von links nach rechts gehende Schrifte erhalten. Die pauliner Rune ist eine in den Ordenhäusern ein bischen umgestaltate literaturische Version der ursprünglichen ungarischen (szeklerischen) Rune. Seine Benennung im Mittelalter war szythische Schrift. Von diesem Schriftzug blieben enorm viele Andenken in Süd-Amerika erhalten. Sie verwendeten aber auch in ihrem Schriftverkehr und bei der Beschriftung von Karten die pauliner Rune. Ihren Platz haben später die Jesuiten[7] übernommen, aber die unter ihnen weilende ungarische Jesuiten verwendeten noch einige Zeitlang diese Rune auch, öfters gemischt mit ihren lateinischen Schriftweise. Im Staatlichen Archiv von Lissabon wird die Abschiedsrede von General Tamás Szombathelyi aufbewahrt, die er vor 125 nach Portugal abreisende Pauliner Mönchen gehalten hat[8]. In Barcelona ist die Kopie des Einladungsbriefes von die sich stolz als „Nachkommen ungarisches Königsblutes” sehende Izabella Katolikus (1451-1504), in dem sie mit folgenden Wörter um Pauliner Glaubensbekehrer beim ungarischen Ordensführer Tamás Fráter gebeten hat:
„Senden Sie neue Arbeiter ins Weingarten des Herrens, da hier wirklich Arbeiter gebraucht werden, auf die harte körperliche Arbeit wartet.”
In der Urschrift „Archivo de las Indias” des spanischen Hafenstadtes Cadriff wurden die Daten von 300 reisenden Pauliner Mönches gespeichert[9]. In der Geschichte der Pauliner ist die süd-amerikanische Rolle ein ausserordentlicher Farbfleck[10], worauf jeder Ungar stolz sein kann. Sie gehen auch im Auftrag von Papst Alexander VI.[11] nach Amerika, damit sie dort eine Mission durchführen. Sie waren hauptsächlich bei den Indianern und ihre Erinnerung lebt heute immer noch. Spanien und Portugal wendeten sich gegeneinander und Papst Alexander VI. bittet erneut die Paulinder, damit diese mit astronomischen Mitteln eine Grenze zwischen den beiden streitenden Grossmächten ziehen. Die Spanier besetzen Guatemala. In Guatemala, wo die Paulianer lebten, erstreckt ein grosser Gebirgszug, in dem die Klausnerzellen und Einsiedlerhöhle liegen, an wessen Wänden immer noch viele Runenschriften zu finden sind. Diese sind die Bestandteile der eigentümlichen Pauliner Runen…
Sie kamen von Argentinien bis nach Bolivien und Peru (ich verwende natürlich die heutigen Ländernamen). Pizarro und seine Soldaten trafen auch mit ungarischen Vätern, sie störten natürlich diese in ihrer Tätigkeit, weshalb sie versuchten die Fräter auf kleinere Inseln umzusiedeln.
Es gibt noch Andenken aus 1559 in Süd-Amerika, aber nach 1560 verschwinden ihre Spuren.
Für die Pauliner war die türkische Eroberung verhängnisvoll, da sie so ihren Basis, den unabhängigen und starken Ungarn verloren haben. In 1551 ermorderte man den bekanntesten Mitglied des Ordens, György („Frater”) Martinuzzi. Spanische Mönche und später ihre mittel-europäische Jesus-Gesellschaften (Jesuiten) übernahmen die Mission. Unter ihnen waren auch 20-30 ungarische Jesuiten. Wie schon früher von mir angeschprochen, sie haben die Texte mit dem lateinischen Schriftzug und den Pauliner Runen gemischt aufgezeichnet.[12], [13]
In der ersten süd-amerikanischen Universität, an der Universität Heiliger Mark in Lima, hat der ungarische Jesuiten Lehrer János Rér[14], in 1745 Spuren von ungarischen Pauliner entdeckt. In seinem Tagebuch berichtete er davon, dass er in der Universitätsbibliothek auch Runenaufzeichnung zwischen Bücher bezüglich der Pauliner gefunden hat. Ein Teil des verbliebenen Pauliner Stoffes, die Karte Mappa Antique hat die Universität von Nagyszombat kopieren lassen, die heute als Vinland Map bekannt ist. Die süd-amerikanische Cerro Pelado Höhlenschriften wurden um 1500 in die Steine gehauen. Die Höhlenmalereien wurden 1910 im Cerra Pólilla Gebirge entdeckt (welches seinen Namen von den Paulillas bekam, d.h. von den Pauliner), die von der dort lebenden Paulinern gemalt wurden.
Zwischen dem Gebiet Amerikas und Europas haben die ungarische Pauliner die christliche Brücke aufgebaut.
Bild: Vom Wand der Höhle des süd-amerikanischen Cerro Paledo hervorscheinende Runenschriften.[15] Lösung: Geboren 1473.[16]
In unserer Heimat – paralell zur wahren nationalen Geschichtsforschung[17] – erlebt die Runenschriftforschung seinen Renaissance, bzw. die Entdeckung und die Deutung der alten und oft jahrtausend alten Runenschriftandenken. „Das grösste Verdienst unseren Runenschriftandenken ist, dass es die Sprache getreu hütet, in der Zeit dieses geschrieben wurde.”[18] Die archäologische Erinnerungen der Reste der Runenschriften geben immer mehr Wissen zur Erforschung der ungarischen und europäischen Geschichte, zur Entdeckung der Völkerwanderung und der vorherige Geschichte.
Heutzutage arbeitet in unserer Heimat kein ungarischer Paulinerorden, aber ein polnischer Paulinerorden[19] schon. Was in unsere Heimat als Paulinerorden bezeichnet wird, ist nicht der ursprüngliche ungarische Paulinerorden, sondern das am 3. Dezember 1784 vom Papst Pius VI. ausgestellte mit dem „Apostolicae Sedis Auctoritatis” beginnende Breve, welches er auf die Bitte des polnischen Königs Ágoston Szaniszló ausgestellt hat, den polnischen Provinz der Pauliner aus dem ungarischen Orden ausgegliedert hat, und dadurch aus dem allgemeinen generellen Wirkungskreis herausnahm! So bildete sich die Polnische Pauliner Kongregation.
II. Josef hat in 1786, hat auch den für das Ungartum so wichtigen Paulinerorden aufgelöst.
Das Verfahren für die Heiligssprechung von Özséb Boldog hat Kardinal, Primas, Erzbischof von Esztergom Dr. László Lékai Vater Vince Árva in seinem Brief (155-6/1985) vom 16. Dezember 1985 anvertraut, in dem er zu der Ernennung von Vince Árva als Postulator zugestimmt hat.
Zum Beginn des offiziellen kanonischen Verfahrens kam es am 18. Januar 1986 im Esztergomer Dom während der heiligen Messe an die Reihe, welche durch den Herrn Kardinal, Primas, Estergomer Erzbischof vorgetragen wurde.
„Besinne dich drauf, mein Bruder, besinne dich und deine Seele wird sich mit der Gnade von Christus erfüllen.” Bálint Hadnagy[20] Pauliner Schriftsteller.
Damit wir würdig auf die ersten Amerika betretende ungarische Missionsbrüder erinnern können, haben wir die Arbeit von Bálint Hadnagy[21] aus 1511 zugrunde genommen, welche der älteste Passions-Text in Europa ist.
Die Premiere Vorstellung der Piliser Pauliner Passio findet am 21. Juni 2010 in Pilisszántó statt, in der Wiege der Pauliner.
Das Neue Welt Festival ist die Eröffnungshauptveranstaltung für das Euro Passio Treffen in der Region Pilis-Visegrád.
[1] Frater Thomas de Sabaria, seine Manuskripte sind kompilative Erklärungen zu den Regeln des Heiligen Ágostons, sowie sein mit dem Ordensleben beschäftigende Exhortatorium (Fundstelle: Universitätsbibliothek, Budapest).
[2] László Jankó: A pápai „Fehér barátok” templomkriptája.
[3] Kolumbus lebte bis zum Ende in dem Glauben, dass er den nach Westen führenden Weg nach Indien gefunden hat: in diesem Glauben starb er auch in 1506. Gleichzeitig kann man den Zeitpunkt auf 1501-02 tun, als Vespucci seine neue Entdeckung als eigenständiges Kontinent bezeichnet, obwohl er nur noch die Nord- und Ostküste von Südamerika bereist hat. Im lotharingischen St. Dié arbeitende Deutsche Kosmograf Martin Waldseemüller nannte das neue Kontinent in seinem in 1507 herausgegebenen Weltatlas als erster Amerika, welches bis dahin als Neue Welt gekennzeichnet wurde. Der Name von Kolumbus wurde später durch ein Landesname verewigt: der heutige Kolumbien.
[4] Amerigo Vespucci erblickte in 1451im italienischen Firenze als viertes Kind von Nastagio Vespucci das Licht der Welt. Über sein Leben – ausser seine Entdeckung – stehen uns wenige Daten zur Verfügung. Er trat in 1490 das selbe Handelshaus bei, bei dem auch sein Zeitgenosse, Christoph Kolumbus schifft. In 1499 schiffte er zum heutigen Suriname, währenddessen er einen neuen Landesnamen erfand: während sie der Küste entlang schifften, schrie Vespucci wie folgt auf: Es ist doch ein kleinder Venedig – Venezuela! Nach seiner Heimkehr reiste er unter portugiesische Fahne Richtung Neue Welt. Zuletzt war Vespucci aufgrund seiner eigenen Aussage bis 1504 viermal in Amerika. Zweimal im spanischen, zweimal im portugiesischen Auftrag, aber nach Kolumbus.
[5] Christoph Kolumbus, unter sein ursprünglicher Name Christophoro Colombo (lateinisch Christophorus Columbus) wurde zwischen dem 25. August und 31. Oktober 1451 in Italien in Genovas Vorstadt San Stefano, geboren und starb am 20. Mai 1506 in Valladolid. Sein Name, das italienische Wort colombo bedeutet auf deutsch Taube.
[6] Süd-Amerikas Fläche von 17.840.000 m2 ist etwa 3,5% der Oberfläche der Erde. Aufgrund der Daten von 2005 beträgt die Anzahl der Bevölkerung mehr als 371.000.000 Menschen. Aufgrund der Oberfläche ist es das viergrösste Kontinent (nach Asien, Afrika und Nord-Amerika), aufgrund der Bevölkerung das fünfgrösste (nach Asien, Afrika, Europa und Nord-Amerika).
[7] János Zakarjás versendete mehrere Briefe aus Süd-Amerika nach Europa, auf wessen Grundlage sehr gut zu rekonstruieren ist, was mit ihm passiert ist, aber nur bis 1756. In. Tihamér Lacza: Ungarische Jesuiten in Latien-Amerika.
[8] Irén Schmidt: Eine Auswahl aus der Geschichte der Paulinerorden 1250-2005. Miskolci Bölcsész Egyesület, Nagy Lajos Magánegyetem S. 78-79.
[9] Anna Walter Fehérné: Von der Keilschrift bis zur Runenschrift. II. Band, S. 207-208; S. 210. Buenos Aires, 1975.
[10] Mitteilung von Vater Vince Árva.
[11] Alexander VI. (Rodrigo Borgia) konnte die Pauliner vor 1503 mit der Mission beauftragen, da er bis dahin Papst war. Auf seine Anregung kam der Vertrag von Tordesillas in 1494 zustande, in dem die Portugiesen und die Spanier die Welt unter sich aufteilten. Im Sinne des Vertrages wurde in einer Entfernung von 370 Legua westlich von Cabo Verde eine Längenbreite gezogen, und die Gebiete östlich davon kamen an Portugal und die westliche an Spanien. (Die zuletzt genannten durften durch die Interessenspähre der Portugiesen, damit diese mit dem Vaterland kontaktieren können, mussten aber jeglichen Handel und Okkupation unterlassen.) Das erfolgte natürlich noch mit der Vorstellung der „flachen Erde”. Das Dokument wurde am 7. Juli unterschrieben, trat am 20. des Monats in Kraft, und – zumindest de iure – verlor seine Gültigkeit in 1777. 1 einfache Legua = 5,572 Km = 3,46 Meile
[12] Forschungsschwierigkeiten im Falle der Jesuiten-Missionare: László Szabó, der nach Argentinien gesiedelte ungarische Journalist, der jahrzehntelang nach auffindbaren Dokumenten mit ungarischen Bezug geforscht hat, schrieb in seinem Buch Ungarische Vergangenheit in Süd-Amerika (1519-1900) folgendes: „Die Forschung und Klärung der Tätigkeit der ungarischen Jesuiten-Missionare stösst in viele Hindernisse, manchmal in unvorstellbare Schwierigkeiten. Wir müssen vor allem in Betracht ziehen, dass der in Militär ähnliche Organisation zusammengeschlossene Orden, wessen Tätigkeit fast auf die von uns damals bekannte Welt ausbreitete, auf Provinze aufgeteilt war, wie heute auch noch. An der Spitze einer Provinz stand ein Provinzial, der Provinzial. Da der grösste Teil Ungarns derzeit unter türkischer Herrschaft stand, gab es keinen ungarischen Provinz. Der westliche und oberungarische Komitate in sich bindende ungarische Königreich gehörte zu den österreichischen Komitat der Jesuiten. Aufgrund dieser Tatsache war jeder in Spanien- und Portugal-Amerika tätige ungarischer Jesuit als österreichischer Deutscher deklariert. Ihre Familiennamen kamen, genauso wie der der deutschen, tschechisen oder kroatischen Missionare, verfälscht vor, oder waren absichtlich verlateinisch, damit die mögliche Misstraurigkeit oder Eifersüchtigkeit der einheimischen Prediger vorgebeugt wird”. Darauf bezogene Dokumente in lateinamerikanischen Archiven sind nur vereinzelt zu finden, möglicherweise würden die europäische Archive der Jesuiten mehr verraten, obwohl wie wir der traurige Finale der Süd-Amerika Mission der Jesus Gesellschaft kennen, auch darin nicht sehr hoffen können. Das wir doch noch etwas über die verschiedenen – darunter auch über die ungarischen – nationalitäten der Jersuiten Missionare wissen, können wir vor allem ihnen selbst danken, da sie manchmal durch Briefe über ihren Alltag und Arbeit an die Vorgesetzten, Familienangehörige berichteten, konnten auch ihre Aufzeichnungen, Zeichnungen oder diese oder jene Handschrift für die Herausgabe nach Europa versenden. In. Tihamér Lacza: Ungarische Jesuiten in Latein-Amerika.
[13] Ignácz Szentmártonyi kam eigenlich nicht als Missionar nach Brasilien, sondern als Hofastronom und Kartograph des portugiesischen Königs. Er reiste über Wien nach Hause, wo er um eine Audienz von Maria Theresia bat und über seine Tätigkeit in Brasilien für die Kaiserin berichtete, wobei er wahrscheinlich auch seine 18 jährige Gefangenschaft nicht verschwieg. Er lebte einige Zeitlang im Haus seines Cousans in Csáktornya, danach als Hilfpriester in Belica bis zu seinem Tod am 15. April 1793. Seine Aufzeichungen und Landkarten verstauben sich wahrscheinlich in einem portugiesischem Archiv
[14] Győző Libisch: Pauliner Rune = Turán 1999.5.21-40
[15] János Rér kam wahrscheinlich Ende der 1710er Jahre, Anfang 1720er Jahre in Süd-Amerika an, wo er am Anfang als Missionar tätig war, danach 15 Jahre lang als Mathematikprofessor der Limaer Colegio San Martín lehrte und zu seinem Lebensende zu den Indianern zurückkehrte, um seine Missionartätigkeit weiterzuführen. János Rér verwendete László Szabós Meinung nach zum ersten Mal und verbreitete den verkitteten Flechtzaun Eggenwand, Däche und Zimmerdecken, die sich viel mehr wiederstandsfähiger erwiesen im Vergleich zu der früheren Lösungen. Aufgrund eines riesigen Erdbebens in 1746 stürzte die Decke des Domes von Lima ein, die aufgrund der Pläne von János Rér mit Heckeneinlagen-Technik wiederaufbaute und auch noch heute standfest steht. Der argentinische Bauingenieur und Kunsthistoriker Buschiazzo meint, dass Rér auch weitere Gebäuden in Lima geplant hat. Er ordnet ihm die San Carlos Kirche zu, die heute das Gebäude der nationalen Panteon ist, weiterhin die de las Huérfanas und die del Logicado Kirche. In. Tihamér Lacza: Ungarische Jesuiten in Latein-Amerika.
[16] In den mittelalterlichen Texten kam es auch öfters vor, dass zwischen den Runenschriften mit arabischen Zahlen die Jahreszahlen aufgeschrieben wurden. So ist entsprechend der Traditionen, dass auch die arabische Zahlen in der normentsprechenden kodevergebende Runen-Alphabet neben der Runenzahlen stehen. Mitteilung von Dr. Gábor Hosszú
[17] Aus dem Werk Győző Libisch: Kirche und Runenschrift
[18] Es ist alles gut rekonstruierbar, was mit den Paulinern bis zur Veröffentlichung der neuen Forschungsergebnisse geschah: aus dem Werk „Erinnerungen eines ungarischen Jesuitenorden-Mitgliedes”: … er besuchte auch die entlegendste Indianersiedlungen, lernte unzählige Indianer-Sprachen und Dialekte, was eigentlich eine Voraussetzung für die erfolgreiche Missionsarbeit war, da auch solche Reduktionen gab, wo die dort beheimatete Indianer dutzende verschiedene Sprachen sprachen. Der ungarische Jesuit machte detaillierte Aufzeichnungen, welche die lateinische Arbeit von Ferenc Xavér Éder mit sehr gut gelungenen Zeichnungen, sowie mit Landkartenskizzen ergänzte, wessen Titel (Descriptio provinciae Moxitarum in Regno Peruano) wir wie folgt auf deutsch übersetzten könnten: Die Beschreibung im peruanischen Königreich liegenden Moxitania Provinzes. Das Original des 289 Seiten langen dicht beschriebenen Originals ist in der Pray-Sammlung der Budapester Universitätsbibliothek zu finden. Daraus machte 1791 einen ziemlich bescheidenen Auszug Pál Makó Budaer Abt, der eigentlich nicht die ursprünglichen Texte von Éder, sondern die eigene Erklärungen veröffentlichte. Diese Ausgabe erschien fast 100 Jahre später in 1884 auch auf spanisch in La Paz, aber der ursprüngliche Text selber (bzw. die Übersetzung) kam in seinem vollen Umfang bei der breiten Leserschaft bis zum heutigen Tag nicht an.
[19] Sándor Forrai
[20] III Varia Paulina. Gergely Gyöngyösi: Das Leben der Eremitenbrüder vom I. Heiligen Eremit Paul. Stiftung Fráter György, 1998 Redakteur der Reihe Vince P. Árva OSP
[21] In 1551 gab er in Velence über den Klausner Heiliger Pál, für die Kloster so unentbehrlich zusammengestellten Schrift heraus, welcher neben des offiziellen Lebenlaufs, auch die Wunder neben der Heiligen Lőrinc Grab beinhaltet.
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