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2009. május 28., csütörtök

2.548 - © dieStandard.at 2009: Chancenreich: Juristin Krisztina Morvai tritt für Partei Jobbik an, die schielt bereits auf Parlamentswahlen 2010

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Ungarn© dieStandard.at 2009

 

Frauenrechtlerin kandidiert für Rechtsextreme

27. Mai 2009, 18:07

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Morvai: "Ungarn gehört den Ungarn."

Chancenreich: Juristin Krisztina Morvai tritt für Partei Jobbik an, die schielt bereits auf Parlamentswahlen 2010

Budapest – Krisztina Morvai ist die schillerndste Figur im ungarischen EU-Wahlkampf. Die Juristin arbeitet an der renommierten Budapester Loránd-Eötvös-Universität und war Mitglied des Uno-Ausschusses gegen Frauendiskriminierung. Daneben ist sie Trägerin des vom Roten Kreuz gestifteten Freddie-Mercury-Preises für den Kampf gegen Aids. Im laufenden EU-Wahlkampf tritt sie aber mit dem Slogan "Ungarn gehört den Ungarn" als Spitzenkandidatin der rechtsextremistischen Jobbik an.

Zur Erinnerung: Jobbik ist die Partei hinter der berüchtigten ungarischen Garde, die offen romafeindlich ist und antisemitische Stereotype nutzt. In ihrem EU-Wahlprogramm kündigt Jobbik dann auch den verstärkten Kampf gegen die Roma-Kriminalität an, unter anderem will sie eine Zählung der Minderheit.

In Interviews warnt Morvai davor, dass Ungarn das "palästinensische Schicksal" erleiden werde, wenn AusländerInnen Grundstücke und Agrarflächen aufkaufen dürfen. Die Jobbik will zudem die Rechte der AuslandsungarInnen stärken und sie vor "Gewalt" und "Benachteiligung" in Rumänien und Serbien schützen. Die Auftritte Morvais werden übrigens auch von Gardisten flankiert.

Der 46-jährige Morvai, die selbst nicht Mitglied von Jobbik ist, könnte der Einzug ins EU-Parlament gelingen. BeobachterInnen halten es sogar für möglich, dass Jobbik die Turbulenzen der ungarischen Wirtschaft nützen kann und hinter Fidesz und den Sozialisten auf dem dritten Platz landet. Das wäre freilich ein gewaltiger Auftrieb für das wichtigste Ziel der Partei unter Führung des Obergardisten Gábor Vona, der bereits auf die ungarischen Parlamentswahlen 2010 schielt. (szi/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28.5. 2009)

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