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2009. október 2., péntek

2.547 - Magyaren verzichten wegen des starken Euro und der Ungarnfeindlichkeit auf Urlaub im Nachbarland.

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SLOWAKEI: Politik würgt Tourismus aus Ungarn ab

02.10.2009 | 18:41 |   (Die Presse)

Magyaren verzichten wegen des starken Euro und der Ungarnfeindlichkeit auf Urlaub im Nachbarland.

BRATISLAVA/WIEN (p.m.). Der slowakische Fremdenverkehr leidet unter der Politik der Regierung: Das „Staatssprachengesetz" hat nicht nur die ungarische Minderheit, sondern auch die Ungarn verstört. Jetzt bleiben die Touristen aus dem Nachbarland aus.
Die ungarischsprachige slowakische Zeitung „Új Szó" berichtete Ende September, die Zahl der ausländischen Touristen sei im ersten Halbjahr stark gefallen, jene der Ungarn sogar um 40 Prozent. „Zu den Gründen zählen der starke Euro wie auch die stark ungarnfeindliche Stimmung." Das Blatt zitierte Adam Karlovi?, Besitzer eines Hotels in der Niederen Tatra: „Der Sommer war zum Weinen." Sein Haus habe jahrelang überwiegend Ungarn beherbergt, sagte Karlovi?. Aber: „Im Juli und August haben halb so viele Ungarn bei uns Zimmer belegt wie ein Jahr zuvor."

In der aufgeladenen Stimmung wirkte das wie Zunder. Ungarns Medien zitierten den Bericht unter Titeln wie „Wer fährt schon dorthin auf Urlaub, wo Ungarnfeindlichkeit das Hauptthema ist?" und „Die Slowaken verschrecken ihre Touristen"

Angst um Wintersaison

Damit ist auch die Wintersaison „gelaufen". Die slowakischen Skizentren profitierten bisher von ungarischen Massen, denen in der Heimat die Berge fehlen. Die slowakische Fremdenverkehrsagentur SACR will jetzt die Gäste aus dem Nachbarland mit einer Touristenkarte und starken Preisnachlässen locken. Skizentren wie Donovaly, Jasná, Velká Raca oder Vrátna haben schon angekündigt, Skipässe für einen Tag auf 22 bis 29 Euro zu verbilligen.

2008 hatten nicht ganz 1,8 Millionen ausländische Touristen etwa 5,3 Millionen Nächte in slowakischen Hotels verbracht, 4,9 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der heimischen Gäste nahm um mehr als ein Zehntel auf 2,2 Millionen zu, die Nächtigungszahl stieg auf 7,2 Millionen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.10.2009)

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