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2010. március 22., hétfő

5.055 - "Noch nie hatten wir solche Angst"

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Datum: 22. März 2010 02:09

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Cicero

"Noch nie hatten wir solche Angst"
von Stephan Ozsváth

Die politische Radikalisierung in Ungarn nimmt dramatisch zu. Blutige Anschläge gegen Roma, Hetze gegen Juden und Großungarn-Propaganda fallen auf fruchtbaren Boden. Bei der Parlamentswahl im April dürfte die rechtsradikale Jobbik-Partei davon profitieren

Die Straßen sind voller als sonst. Auf Budapests Freiheitsbrücke stauen sich Autos und Taxis wegen des Streiks der Verkehrsbetriebe.
Gegenüber der restaurierten alten Markthalle lädt Sándor Seregi seine Kunden ein, die Füße auf dem Konterfei des Sozialisten Ferenc Gyurcsány abzutreten. „Die Fußabtreter verkaufen sich sehr gut", sagt der Mittvierziger mit dem Stirnband. Gyurcsány ist Hassobjekt Nummer eins der ungarischen Rechtsextremen. Er gilt als Profiteur des alten wie des neuen Systems. Und seine „Lügenrede", in der er 2006 zugab, die Wähler über den wahren Kassenstand getäuscht zu haben, klebt an ihm wie ein schmutziges Bonbon.

Umfragen, wenige Wochen vor der Parlamentswahl im April, sehen daher die Sozialisten deutlich unter 20 Prozent. Daran konnte auch nichts ändern, dass Gyurcsány die Macht im vergangenen Jahr an einen Jugendfreund abgegeben hat, den Parteilosen Gordon Bajnai. Die beiden kennen sich aus dem Kommunistischen Jugendbund KISZ. Beide sind reich. Und beide sind unbeliebt. Bajnai hat den Ungarn in der Wirtschaftskrise eine Rosskur verordnet: Er hat Sozialleistungen, Renten und die Gehälter der etwa 700000 Angestellten im öffentlichen Dienst gekürzt. Die OECD bescheinigt Bajnai, der keine weitere politische Karriere anstrebt, dass er Ungarn wieder auf den richtigen Weg bringt – raus aus der immensen Staatsverschuldung, auch wenn das unpopulär ist.