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Gesendet: Freitag, 18. Juli 2008 21:36
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Betreff: Google Alert - Ungarn
Ungarn: Bauern drohen Zwischenhandel mit Blockade
18.07.2008 | 19:05 | (Die Presse)
Nach Einigung mit Auchan konzentriert sich der Unmut auf die „Aufkäufer“.
BUDAPEST/WIEN (p. m.). Melonenbauern aus dem ostungarischen Komitat Békés gehen an diesem Wochenende auf Besuchstour. Ziel ihrer Visiten sind Großhändler, Zweck ist deren Blockade. „Wir fahren mit Traktoren und Erntemaschinen hin, verhängen die Zufahrten mit Ketten, dann gibt es kein Rein und kein Raus“, sagte ihr selbst ernannter Wortführer, der sozialistische Parlamentsabgeordnete József Karsai.
Damit hat sich der „Melonenkrieg“ weiter verschärft. Empörte Bauern hatten, wie berichtet, Lkw-Ladungen Obst vor Supermärkten der französischen Kette Auchan abgeladen. Seit Freitag richtet sich der Unmut aber nicht mehr gegen Auchan, sondern gegen die so genannten Aufkäufer. Karsai hat ihnen im Namen der Bauern „den Kampf angesagt“. Diese „Vermittler“ seien schuld daran, dass die Aufkaufpreise für Melonen auf 18 bis 22 Forint (8 bis 9,6 Eurocent) gedrückt worden seien, meinte der Abgeordnete. Man werde „alle gesetzlichen Methoden gegen die unanständigen Aufkäufer einsetzen“.
Einigung mit Supermarktkette
Mit Auchan hat sich Karsai geeinigt: Die Kette verzichtet seit Freitag auf ihre Aktion, in deren Rahmen sie Melonen für 49 Forint pro Kilogramm verkauft hat. Der neue Preis: 65 Forint. Wie viel davon die Bauern erhalten, sollten sie am Freitagabend von Karsai höchstpersönlich bei einem „Forum“ in Békés erfahren.
Nächste Woche soll mit der Supermarktkette nicht nur über den aktuellen Melonenpreis verhandelt werden, sondern auch über die Zukunft: Man werde „gemeinsam darüber nachdenken, wie nächstes Jahr die Popularität der ungarischen Wassermelone weiter vergrößert werden kann“.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.07.2008)
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