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Gesendet: kedd, 2008. április 15. 14:29
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Betreff: Milliarde Forint abgezweigt
Geldwäsche-Skandal in Ungarn
14.04.2008 | 18:14 | PETER MARTOS (Die Presse)
Eine Milliarde Forint soll das Management der ungarischen Versicherung MÁV ÁBE auf private Konten umgeleitet haben.
Budapest. Das Platzen einer Finanzblase erschüttert Ungarns Finanzwirtschaft. Mehrere Behörden ermitteln gegen die MÁV Allgemeine Versicherungsgesellschaft (MÁV ÁBE) wegen des Verdachts auf Unterschlagung und Geldwäsche. Versicherungschef Bálint Kiss und drei andere Personen wurden über das Wochenende in Haft genommen, seine Frau und die Tochter unter Hausarrest gestellt. Es geht um die Überweisung von fast einer Milliarde Forint (3,9 Mio. Euro) auf private Konten.
Milliarde Forint abgezweigt
Die Affäre ist über eine Ermittlung aufgeflogen, die vergangene Woche von der Finanzmarktaufsicht gegen MÁV ÁBE eingeleitet worden war. Dabei ging es um den Vorwurf, Beträge zweckentfremdet zu haben, die für die Auto-Pflichtversicherung gebildet werden müssen. MÁV ÁBE wurde von der Behörde aufgefordert, per 7. April alle Haftpflichtkunden einer anderen Versicherung zur Betreuung zu übergeben. Die entsprechenden Rücklagen würden fehlen, urteilten die Behörden, daher dürfe MÁV ÁBE auch keine neuen Auto-Versicherungen mehr verkaufen. Innerhalb von 30 Tagen könnten die Kunden danach selbst einen Versicherungspartner wählen oder beim zugewiesenen bleiben. MÁV ÁBE hat nach inoffiziellen Angaben nicht ganz 200.000 Kunden in dieser Sparte.
Keine Kooperation mit Behörden
Die Geldwäschespur tauchte erst auf, nachdem sich die Versicherung geweigert hatte, der Anordnung der Finanzmarktaufsicht Folge zu leisten. Sie hätten den diesbezüglichen Beschluss nicht übernommen, also existiere er juristisch gar nicht, rechtfertigte sich das Management der Versicherung.
Laut Kiss fehle keine Rückstellung. Er will noch am Mittwoch von acht Investoren aufgesucht worden sein, die Anteile an MÁV ÁBE erwerben wollten, sobald der Versicherungsbestand an eine andere Firma verkauft sei. Dieser Verkauf wurde von der Finanzmarktaufsicht verboten, bis die Angelegenheit geklärt sei.
In diesem Augenblick wurden Kommissäre ausgeschickt, um „das gesetzmäßige Funktionieren und die finanzielle Stabilität“ des Versicherers zu garantieren. Und die entdeckten mehr als nur „finanztechnische Unregelmäßigkeiten“. Die Steuer- und Zollbehörde VPOP wurde eingeschaltet, die Ermittlungen wegen des Verdachtes auf Unterschlagung und Geldwäsche einleitete. Der Grund: Bei den Durchsuchungen seien Überweisungen auf Konten von Privatpersonen in Höhe von fast einer Milliarde Forint entdeckt worden. Die entsprechenden Konten wurden mittlerweile „eingefroren“, teilte die VPOP mit.
Umstrittener Manager
Kiss wurde 1996 bei der Hungária-Versicherung als mittlerer Manager freigesetzt, nachdem diese von der Allianz übernommen worden war. Er schlug den ungarischen Staatsbahnen vor, ihre Versicherungsangelegenheiten zu ordnen, und gründete eine nur für MÁV tätige Brokerfirma. Diese erweiterte dann um die Jahrtausendwende ihre Tätigkeit und wurde in die neu gegründete MÁV ÁBE überführt. Nach einer Auseinandersetzung im Jahr 2002 trennte man sich – MÁV landete als Kunde bei der Allianz, Kiss in der Selbstständigkeit. Laut MÁV dürfte er den alten Namen gar nicht mehr benützen.
Die MÁV-Versicherung galt, wie die Tageszeitung „Népszabadság“ am Montag berichtete, als Schreckgespenst der Autowerkstätten. Die ganze Branche habe ihre Tätigkeit gebüßt, wurde Gábor Gablini, Präsident des „Landesverbandes der Kraftfahrzeug-Markenhändler“, zitiert: Die Versicherung habe vorzuschreiben versucht, wo ein Auto zu überprüfen oder zu reparieren sei.
100 Mio. Forint „schuldig“
Habe man sich nicht an die „Empfehlung“ gehalten, so sei die Abwicklung von Versicherungsfällen wochenlang verzögert worden. Laut Gablini summierten sich die von MÁV ÁBE nicht bezahlten Reparaturen im Laufe der Zeit auf etwa 100 Mio. Forint.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.04.2008)
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14.04.2008 | 10:30 Uhr
Sekretärinnen verdienen in der Schweiz und in Deutschland am meisten
Frankfurt (ots) - http://www.presseportal.de/pm/53129/1171353/mercer_deutschland
- In Ungarn und Bulgarien werden Sekretärinnen am schlechtesten
bezahlt
- Gehälter und Anteil der variablen Vergütungselemente steigen mit
zunehmender Berufserfahrung
In der Schweiz und in Deutschland werden die höchsten Löhne für Sekretariats- und Bürokräfte gezahlt. Die Schlusslichter im europäischen Vergütungsvergleich bilden Ungarn und Bulgarien. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Mercer, in deren Rahmen die Vergütung von Sekretariats- und Bürokräften in 15 europäischen Ländern untersucht wurde.
Während Sekretariats- und Bürokräfte mit etwa ein bis zwei Jahren Berufserfahrung in der Schweiz durchschnittlich 50.432 Euro (Bruttojahresgehalt inklusive Bonus) verdienen, erhalten sie in Bulgarien im Durchschnitt nur 5.342 Euro. "Eine Sekretärin in Bulgarien verdient also nur etwa 11 Prozent von dem, was eine Sekretärin in der Schweiz bekommt. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass der Anteil der variablen Vergütung in Bulgarien und Ungarn deutlich höher ist als in Deutschland und der Schweiz", erklärt Dirk Ewert, Leiter des Geschäftsbereichs Information Product Solutions bei Mercer in Deutschland.
In Deutschland liegt der durchschnittliche Jahresverdienst von Sekretariats- und Bürokräften mit etwa ein bis zwei Jahren Berufserfahrung bei 38.563 Euro. Der durchschnittliche Bonus fällt im europäischen Vergleich mit einem Prozent in Deutschland am niedrigsten aus.
Vergleicht man die Gehälter von Geschäftsleitungssekretärinnen, so ergibt sich ein ähnliches Bild: Auch für diese Position werden in der Schweiz die höchsten, in Ungarn und Bulgarien durchschnittlich die niedrigsten Gehälter gezahlt. Deutschland reiht sich mit einem Durchschnittsgehalt von 49.050 Euro hinter Belgien auf Rang drei ein.
Weiterhin zeigt sich, dass neben der Gehaltshöhe auch der Anteil der variablen Vergütungselemente mit zunehmender Berufserfahrung steigt. Sekretärinnen mit etwa ein bis zwei Jahren Berufserfahrung erhalten im Median einen Bonus von 5,7 Prozent, Geschäftsleitungssekretärinnen bekommen im Durchschnitt einen Bonus von 6,6 Prozent.
"Die Studienergebnisse bestätigen einen Trend, den wir über die letzten Jahre schon beobachten konnten: In der Schweiz, in Belgien und Deutschland werden auch für viele andere Funktionen die höchsten Gehälter gezahlt, während in Ungarn und Tschechien oftmals am schlechtesten bezahlt wird", so Dirk Ewert weiter.
Gehälter von Sekretärinnen mit ca. 1-2 Jahren Berufserfahrung im
europäischen Vergleich
Rang Land Bruttojahresgehalt Bonus in %
inkl. Bonus in Euro (Median) (Median)
1 Schweiz 50.432 3,1
2 Deutschland 38.563 1,0
3 Belgien 33.966 2,7
4 Irland 31.942 7,8
5 Niederlande 31.449 -
6 Schweden 31.128 -
7 Spanien 27.860 5,1
8 Italien 25.373 2,5
9 Frankreich 24.323 3,6
10 Großbritannien 21.859 5,7
11 Portugal 21.333 6,6
12 Tschechien 13.558 11,1
13 Polen 11.826 8,5
14 Ungarn 9.482 14,2
15 Bulgarien 5.342 8,3
Gehälter von Geschäftsleitungssekretärinnen im europäischen Vergleich
Rang Land Bruttojahresgehalt inkl. Bonus in %
Bonus in Euro (Median) (Median)
1 Schweiz 69.584 5,0
2 Belgien 54.258 6,6
3 Deutschland 49.050 6,0
4 Irland 45.405 8,8
5 Niederlande 44.230 5,0
6 Spanien 44.106 6,8
7 Schweden 41.004 10,9
8 Frankreich 39.599 3,8
9 Italien 38.000 4,3
10 Großbritannien 36.190 1,5
11 Portugal 32.131 14,9
12 Polen 24.027 6,4
13 Tschechien 18.531 6,6
14 Ungarn 17.052 9,6
15 Bulgarien 10.006 16,7
Über Mercer ( www.mercer.com ) Mercer zählt zu den führenden globalen Anbietern von Dienstleistungen in den Bereichen Consulting, Outsourcing und Investments mit über 25.000 Kunden weltweit. Die Berater von Mercer unterstützen Unternehmen bei der Gestaltung und dem Management von betrieblichen Nebenleistungen, insbesondere im Bereich betriebliche Altersversorgung und Gesundheitsleistungen sowie bei der Optimierung des Human Capital Managements. Das Unternehmen ist überdies einer der führenden Anbieter von Verwaltungs- und Outsourcing-Lösungen für betriebliche Nebenleistungen. Die Mercer-Dienstleistungen im Bereich Investment beinhalten das Investment Consulting sowie Multi-Manager Investment-Produkte. Mercer ist mit 17.000 Mitarbeitern in über 40 Ländern tätig. Das Unternehmen ist Teil der Marsh & McLennan Companies, Inc. ( www.mmc.com ). Die Aktie der Muttergesellschaft ist mit dem Ticker-Symbol MMC an den Börsen New York, Chicago, Pacific und London notiert.
Mercer Deutschland GmbH, www.mercer.de
Auch in Deutschland gehört Mercer zu den führenden Anbietern von Dienstleistungen in den Bereichen Consulting, Outsourcing und Investments. Zum 1. Januar 2008 hat Mercer die Höfer Vorsorge-Management GmbH & Co. KG, ein führendes deutsches Beratungsunternehmen für betriebliche Altersversorgung, übernommen. Seitdem ist das Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern an den Standorten Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Mülheim, München und Stuttgart vertreten. http://www.presseportal.de/pm/53129/1171353/mercer_deutschland
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