Von: Google Alerts
Gesendet: Sonntag, 1. März 2009 01:05
An: antal@jozsef-kutasi.de
Betreff: Ungarn
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Bild.de – Germany: Der Insider In Osteuropa drohen Unruhen und Streiks
Die Hintergründe der Weltpolitik. Aktuell erklärt von Lord George Weidenfeld
US-Präsident Barack Obama begeistert nach wie vor durch seine öffentlichen Auftritte. Ist er in den ersten 40 Tagen seiner Amtszeit den großen Erwartungen an ihn gerecht geworden?
Barack und Michelle Obama können sich noch immer in der Begeisterung und Hoffnung der meisten Amerikaner sonnen. Doch mit der Besetzung mehrerer wichtiger Posten mit Republikanern könnte Obama nun ein Problem bekommen, weil sich die Republikaner wieder als sehr scharfe und finanzpolitisch unbarmherzige Opposition profilieren. Das heißt konkret: Wenn die Maßnahmen für Wirtschaft und Arbeitsmarkt nicht zum gewünschten Ergebnis führen, kann Obama nicht einen Teil der Verantwortung auf die Republikaner abwälzen. Auch außenpolitisch versucht Obama in den verschiedensten Richtungen mit Freund und Feind Fühlung aufzunehmen, und man wartet bislang noch auf die ersten Resultate.
• Die pakistanische Regierung verliert zunehmend die Kontrolle über Teile des Landes an die Taliban. In einem Tal, das an Afghanistan grenzt, wurde jetzt wieder die Scharia eingeführt. Wie gefährlich ist diese Entwicklung?
Heute ist Pakistan wahrscheinlich der gefährlichste Krisenherd der Welt: eine schwache Regierung in einem ungewissen Verhältnis zu einer in sich gespaltenen, mächtigen Armee. Dort unterstützt ein Flügel die USA im Kampf gegen die Taliban und islamistische Extremisten, während der andere enge Verbindungen gerade dorthin pflegt. Damit wird die Suche nach Bin Laden erschwert. Ein fast unüberwindliches Problem für die Amerikaner und ihre Alliierten sind auch die zahlreichen Stützpunkte und Gebiete unter Taliban-Herrschaft. Dazu kommen noch die schwierigen Beziehungen mit Indien und der Streit über das von Moslems bewohnte Kaschmir. Der Umstand, dass Indien und Pakistan Atommächte sind, macht die Lage besonders brisant.
• Die Finanz- und Wirtschaftskrise richtet in Osteuropa noch größere Schäden an als im Westen. Wie bedrohlich ist das für die jungen Demokratien?
Dass Länder wie Polen, Ungarn und Tschechien, aber vor allen auch die Ukraine, die auf ausländische Kredite so angewiesen sind, auch in guten Zeiten massiv unterstützt wurden, rächt sich jetzt, da die Investoren mit neuen Krediten geizen und die alten teilweise oder ganz zurückziehen. Dies wird Folgen auf dem Arbeitsmarkt haben und noch verschärft werden, wenn der Westen osteuropäische Arbeiter zur Rückkehr in ihre Heimat bewegen will. Für die Agrarländer sind die Debatten im Westen, Kredite an osteuropäische Bauern drastisch kürzen zu wollen, auch eine große Gefahr. Es drohen Unruhen und Streiks. Eine Radikalisierung der politischen Szene ist leider zu erwarten.
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