|
|
Kontrollergebnisse veröffentlichen! |
|
Die EU will Lebensmittel-kontrolleuren einen Maulkorb verpassen! Wir fordern: Alle Ergebnisse müssen veröffentlicht und vor Ort ausgehängt werden!
|
Hallo und guten Tag,
kurz vor der Europawahl gibt es absurde Neuigkeiten aus Brüssel. Die EU plant einen Maulkorb für Lebensmittelkontrolleure - anders kann man das nicht sagen. Die Neufassung der sogenannten Kontrollverordnung sieht die umfassende "Geheimhaltungspflicht" von Lebensmittelkontrollergebnissen vor. Wenn der "Schutz der geschäftlichen Interessen" von Unternehmen "beeinträchtigt" würde, darf nichts mehr veröffentlicht werden. Mit Verlaub: Dies wäre nicht weniger als ein Rückfall ins finsterste Mittelalter. Veröffentlichungen wegen Täuschung, Betrug oder ekelerregenden Zuständen würden quasi verboten. Wenn diese EU-Verordnung Gesetz wird, gibt es in Zukunft sicherlich weniger Lebensmittelskandale - weil die Öffentlichkeit von den Skandalen erst gar nicht erfahren wird!
Sie finden das ebenso unglaublich wie wir? Dann schließen Sie sich jetzt unserer Forderung nach einem Smiley-System an! Seit Jahren fordern wir, dass Lebensmittelbehörden ALLE ihnen vorliegenden Informationen veröffentlichen müssen! Darüber hinaus müssen alle Kontrollergebnisse direkt vor Ort in Gaststätten und Lebensmittelläden ausgehängt werden - wie es Dänemark seit Jahren mit dem Smiley-System vormacht. In diesen Tagen sitzen die Verbraucherschutzminister der Länder und des Bundes in Rostock zusammen. Mit einem Offenen Brief haben wir diese heute aufgefordert, sich gegen die verbraucherfeindlichen Maulkorb-Pläne der EU stark zu machen. Wir wollen über Schmuddelbetriebe informiert werden! Schreiben Sie daher jetzt an Bundesernährungsminister Christian Schmidt und fordern Sie ein transparentes Smiley-System auch in Deutschland:
www.foodwatch.de/smiley-aktion |
Klicken Sie sich rein,
Ihr foodwatch-Team
Neues von unseren Themen:
|
Aldi geht vor Kundin in die Knie
|
Vor einiger Zeit wandte sich eine Verbraucherin an uns, die bei Aldi zwei Päckchen Butter gekauft hatte, die nach dem Öffnen unangenehm ranzig rochen. Nachdem sie die Ware in die Filiale zurückgebracht hatte, teilte Aldi ihr auf Nachfrage mit, dass die Butter laut einem Laborergebnis nicht für den Verzehr geeignet war. Aber statt des Laborberichts schickte der Handelskonzern der Verbraucherin Champagner und ein Buttermesser. Doch damit wollte sich die Frau nicht abspeisen lassen und verklagte Aldi. foodwatch unterstützte sie dabei. Denn wir wollten vor Gericht klären lassen: Welche Informationsansprüche haben wir Verbraucher eigentlich gegenüber Unternehmen? Doch zu einer solchen Entscheidung kam es nicht. Denn kurz vor Prozessbeginn knickte Aldi ein und teilte das genaue Ergebnis mit: Die Butter war schlicht ranzig geworden. Für die Verbraucherin ein Erfolg. Für alle anderen Verbraucher aber eher nicht. Denn: Weiterhin gibt es weder gesetzliche Vorschriften noch eine Gerichtsentscheidung dazu, welche Informationsrechte Kunden gegenüber Lebensmittelunternehmen haben. Transparenz bleibt weiterhin eine freiwillige Serviceleistung. Enttäuschend. Wir bleiben dran!
|
|
Erfolge bei Kinder- und Früchtetee
|
Nach der Kritik von tausenden Verbrauchern nahm Claus Hipp seine Zuckergranulat-Früchtetees für Kleinkinder 2012 vom Markt. Unter dem Namen seiner Tochterfirma Bebivita verkauft er ein praktisch identisches Produkt jedoch einfach weiter. foodwatch forderte Claus Hipp deshalb auf, auch die Bebivita Zuckergranulat-Früchtetees vom Markt zu nehmen. Das verweigert Hipp bis heute. Immerhin: Die Rezeptur des Tees wurde überarbeitet. Der zahnschädigende Zusatzstoff Citronensäure ist nun aus dem Produkt verbannt - dank der Verbraucherproteste.
Etwa 14.000 Verbraucher hatten sich bei Teekanne über Früchte-Schwindel beschwert. Denn in dem "Landlust Mirabelle & Birne"-Früchtetee suchte man die namensgebende "Mirabelle", die auch groß auf der Packung prangte, vergebens. Mittlerweile hat Teekanne das Produkt aus dem Sortiment genommen. Stattdessen gibt es nun ein neues Produkt: "Landlust Süßer Fenchel & Apfel". Und siehe da: Fenchel und Apfel machen doch tatsächlich den Großteil des Inhalts aus. Geht doch! Diese Ehrlichkeit bleibt im Tee-Regal aber bislang eine Ausnahme. Leider!
|
Erfolgreicher Start von foodwatch France
|
Auf einer Pressekonferenz in Paris stellte unsere französische Kollegin die erste Kampagne und Unterschriftenaktion vor. Konkret geht es um fünf Produkte, die ganz und gar nicht halten, was sie auf der Verpackung versprechen. Kommt Ihnen das bekannt vor? Innerhalb weniger Tage beteiligten sich mehr als 85.000 französische Verbraucher an der Unterschriftenaktion. Das Medieninteresse ist riesig und die Hersteller geraten mächtig unter Druck. Gut so! Verbraucherrechte gehen uns alle an und können über kurz oder lang nur auf europäischer Ebene durchgesetzt werden. Haben Sie Freunde und Bekannte in Paris, Marseille oder Straßburg? Dann empfehlen Sie Ihnen jetzt den französischen Newsletter weiter!
|
P.S.: Sie wollen noch mehr tun? Unsere Kampagnenarbeit ist nur mit der Hilfe unserer 28.000 Fördermitglieder möglich - wollen Sie dazugehören? Dann werden Sie jetzt foodwatch-Mitglied:
www.foodwatch.de/mitglied-werden
|
| |