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2008. december 30., kedd

1.483 - REGION MAIN-RHÖN: Ungarn >Unterfränkische Reservisten führten zweiten Ungarn-Hilfstransport durch

Dienstag der 30.12.2008 10:40 Uhr

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REGION MAIN-RHÖN

Reservisten als "Engel in Uniform"

 

Unterfränkische Reservisten führten zweiten Ungarn-Hilfstransport durch

 

(wd) Armut in Ungarn? Das wollten die Reservisten von Main, Rhön und Saale kaum glauben, als ihnen ihre Kameraden vom Ungarischen Reservistenverband MATASZ von der Lage vieler Familien in Ostungarn berichteten. Spontan erklärten sich die Kreisverbände 2007 zu einer Sammelaktion bereit.

Inzwischen hat sich die Lage der Menschen drastisch verschlechtert. Nur durch eine Finanzspritze der Europäischen Union konnte der Staatsbankrott im November gerade noch abgewendet werden.

Unter dem Motto „Kameradschaft ohne Grenzen“ rief Bezirksvorsitzender Kurt Berger seine 1300 Kameraden in allen unterfränkischen Gliederungen erneut zur Hilfe für „Kinder in Not“ auf. Denn wieder sollten der „Verein kinderreicher Familien“ und das „Kossuth-Gymnasium“ in Eger dringend benötigte Hilfe erhalten. Vor allem wurde um Kinderkleidung, Spielsachen, Schulzubehör für bedürftige Kinder sowie Papier und Computer für die Oberstufe des Gymnasiums gebeten.

Spontan erklärte sich Frank Sterrmann aus Arnshausen, Chef des „Paint Ball Centers“ bereit, die im Regierungsbezirk gesammelten Hilfsgüter zu lagern. Mit Unterstützung der Reservisten aus Aschaffenburg und Rhön-Grabfeld stapelten sich fünf Tonnen Hilfsgüter bereits Ende November bis unter die Decke.

Kaum hatte Spediteur Wolfgang Geis (Bad Neustadt), Mitglied im örtlichen Lions-Club durch Ulrich Feldmann vom Lions-Club Hammelburg-Bad Brückenau vom erneuten Hilfstransport erfahren, sagte er spontan seine Hilfe zu.

Und als Rotarier Thomas Schmitt (Papier Schmitt in Salz) vom Mangel an Heften im Gymnasium Eger hörte, spendete er spontan 200 Kilogramm Kolleghefte. Während ein ungarischer Lastwagen nach Löschen seiner Ladung in Bad Kissingen mit über fünf Tonnen Hilfsgütern in seine Heimat zurück fuhr, startete eine elfköpfige Delegation nach Budapest, wo sie im Ungarischen Verteidigungsministerium von Oberstleutnant Sandor Munkascy, dem Bezirksvorsitzenden des Komitats Heves und seinem Stellvertreter Istvan Szikra erwartet wurde.

Auf Bitten der Ungarischen Kriegsgräberfürsorge fand ein Informationsgespräch über Umbettung gefallener deutscher Soldaten statt. Den ungarischen Reservisten werden von der Bevölkerung immer wieder neue Fundorte von Gefallenen gemeldet. Die unterfränkischen Reservisten boten ihre Hilfe für die Umbettung von Gefallenen in deutsche Soldaten-Friedhöfe an.

Anschließend ging es zur Deutschen Botschaft. Militärattaché Oberst i.G. Pfeiffer dankte den Reservisten von Rhön, Saale und Main bei einem typisch ungarischen Essen und hob die Anerkennung seitens der Bevölkerung wie auch vieler offizieller Stellen für die „Engel in Uniform“ hervor.

Auf Einladung des Kommandeurs übernachtete die Gruppe in Unterkünften der Nationalen Verteidigungs-Akademie. Bei der Teilnahme am „Nikolaus-Cup“ des Ungarischen Reservistenverband wurden die Gäste wurden auch mit den Waffen der Verteidiger der Burg Eger in den Türkenkriegen konfrontiert: Pfeil und Bogen sowie Armbrust! Als Überraschungsdisziplin wurde „Erste Hilfe bei einem Motorradunfall“ getestet, worin die deutschen Mannschaften mit Bestnoten abschnitten.

Pünktlich zum Ende der Siegerehrung traf der Laster mit den Spenden ein. Groß und Klein halfen beim Abladen der 180 Kartons mit Bekleidung, Haushaltswaren, Schreibwaren und Spielsachen, zehn modernen Fahrrädern sowie zehn kompletten Computerstationen. Gerührt dankte die Vorsitzende des Vereins der kinderreichen Familien für die große Hilfe , die an mehr als 70 Familien mit über 200 Kindern gerecht verteilt werde.

Bürgermeister Janos Szeleczki schloss seine Ansprache mit den Worten: „Unsere Unterfränkischen Freunde haben sich einen festen Platz in den Herzen der Bürger von Eger erobert“. Matuzne Ildiko, die Direktorin des Kossuth-Gymansiums, zeigte sich von den Computern samt Druckern begeistert und kann für die Schüler der Abschlussklassen zeitgemäße Lernsysteme einführen. Nach der herzlichen Aufnahme soll es auch 2009 wieder einen Hilfstransport geben.

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