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2013. január 28., hétfő

16.300 - Kutasi Daniel: Etwa 70% aller *Bayern* sind gegen Studiengebühren und für kostenlose Bildung.

From: Daniel Kutasi
Date: 2013/1/28
Subject: Szerző: Kutasi Daniel - GEGEN STUDIENGEBÜHREN! (Volksbegehren gegen sogenannte Studien"beiträge")
To: Papa <jozsef@kutasi.eu>


GEGEN STUDIENGEBÜHREN! (Volksbegehren gegen sogenannte Studien”beiträge”)

Etwa 70% aller *Bayern* sind gegen Studiengebühren und für kostenlose Bildung. Hier sind meine Hauptargumente, warum ich ebenfalls gegen Studiengebühren bin.

1. Noch vor meiner Studienzeit wurden die “Langzeitstudenten” durch die Bologna-Reform abgeschafft. Die Regelstudienzeit für den Bachelor beträgt drei Jahre (höchstens vier Jahre), für den Master sind zwei Jahre angedacht. Wer seine Mindestleistungen nicht rechtzeitig erbringt, weil er das nicht will, oder weil er meint, seine Freizeit anderweitig vergeuden zu müssen, fliegt aus der Uni, und gibt seinen Studienplatz damit denjenigen frei, die bereit sind, zu lernen. Wer seine Mindestleistungen nicht erbringen kann, weil er Lernschwierigkeiten hat, dem werden genügend Beratungs- und Förderungsmöglichkeiten angeboten.

2. Europäer, die in Deutschland lebende, studierende und arbeitende Migranten durch Polemik diffamieren, sollten sich einmal überlegen, woher sie kommen, wie schwierig es war, in Deutschland Fuß zu fassen, und wie erfolgreich sie letztendlich geworden sind. Trotz Globalisierung (Öffnung des Arbeitsmarktes, Vereinfachung der Kommunikation, mobile Lebensformen) gibt es eine Reihe von sprachlichen, kulturellen, organisatorischen, moralischen und soziologischen Barrieren, die ein “Zugroaster” zu überwinden hat. Kurzum: wer als Migrant in Deutschland ist, ist motiviert, schlau und leistungsbereit, und hat eine Chance in einem Deutschland ohne Studiengebühren verdient. Pauschal zu sagen, Inder, Chinesen, Afrikaner oder Rumänen würden Deutschen den Arbeitsplatz nehmen, ist Extremismus pur!

3. 75% der Studierenden kommen aus Akademikerfamilien. Nur 25% der Studierenden sind aus der Arbeiterklasse. Dass dieser Anteil so gering ist, liegt zum einen daran, dass es schwierig ist, aus einer sozialen Schicht herauszubrechen, und zum anderen, dass die Aufnahme eines Studiums unmöglich gemacht oder zumindest erschwert wird, weil kein Geld vorhanden ist (ganz zu schweigen von den Unkosten für Lebensmittel, Unterkunft, etc.) Einen Kredit aufzunehmen und gar für schnelles Geld durch Zinsen zu bezahlen, halten viele für unmoralisch. BAföG-Anträge sind jedes Jahr, oft sogar alle sechs Monate zu stellen und beinhalten jedes Mal vier bis fünf Formulare in Beamtendeutsch und fünfzehn Seiten Nachweise. Sieht so Chancengerechtigkeit aus?

4. Nicht jeder Akademiker, der die Uni abschließt, bekommt auch sofort einen Job. Gerade in den geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächern braucht es i.d.R. fünf Jahre und mehrere Dutzend Bewerbungen, bis man zu einer Arbeit findet, die zum Abschluss passt. Bis dahin steht womöglich der Gerichtsvollzieher vor der Tür, weil der Studienkredit nicht abbezahlt werden konnte!

5. Studiengebührenbefürworter bedenken nicht, dass die Studienqualität de facto nicht verbessert wird. Kurz vor der Einführung der Studiengebühren (2007) durch die regierende CSU hat diese Partei den Hochschuletat gekürzt, um die Studierenden zur Kasse bitten zu können (das kann ich durch entsprechende Quellen belegen). Gleichzeitig ist Bayern eines der reichsten Bundesländer und trägt mit dem Länderfinanzausgleich dazu bei, studiengebührfreie Bundesländer mitzufinanzieren. Wo bleibt die soziale Gerechtigkeit?
Studiengebühren werden an der TUM Fakultät für Mathematik und Informatik dazu verwendet, neue Beamer (nennen wir sie "Modell A++") zu kaufen, obwohl die vorhandenen Beamer ("Modell A+") technisch einwandfrei sind. Aus Studiengebühren werden große, kalte, unbequeme Steinbänke errichtet, auf denen man nicht sitzen kann, weil unser Wissenschaftsminister Dr. Wolfgang Heubisch (FDP) zur Ausgabe (Verschwendung) gedrängt hat, da nicht mehr als 10% der Gebühren angespart werden dürfen, anstatt sie abzuschaffen oder zumindest zu reduzieren. Deutschland sollte in die Bildung, in seine Zukunft investieren, da es sich wirtschaftlich doppelt und dreifach auszahlt! Hohe Einnahmen aus Einkommens- und Umsatzsteuer werden bedingt durch ein häufig hohes Gehalt der absolvierenden Studierenden!

Magyarul: helyi politika, miért pártolom, hogy az egyetem költséghozzájárulástalan legyen.