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2009. március 6., péntek

1.942 - Einen "Stopp der Gewalt gegen Roma in Ungarn" haben österreichische Roma-Organisationen am Donnerstag in Wien gefordert.

Von: Google Alerts
Gesendet: Freitag, 6. März 2009 12:39
An: antal@jozsef-kutasi.de
Betreff:
Dramatische Situation der Roma

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http://www.kathpress.co.at/content/site/nachrichten/database/24668.html

 

Roma-Organisationen fordern "Stopp der Gewalt in Ungarn"

Kundgebung in der Wiener Innenstadt - Forderungen an ungarische Botschaft übergeben

06.03.2009


Wien (KAP) Einen "Stopp der Gewalt gegen Roma in Ungarn" haben österreichische Roma-Organisationen am Donnerstag in Wien gefordert. Die Kundgebung bei strömendem Regen erinnerte an den Angriff in der ungarische Ortschaft Tatarszentgyörgy Ende Februar, bei dem ein Familienvater und sein viereinhalbjähriger Sohn erschossen worden waren.

 

Man sei schockiert über das Ausbleiben eines politischen Echos auf diese Tat, betonte Emmerich Gärtner-Horvath, Sprecher des Wiener "Roma-Service", in seiner Ansprache auf dem Vorplatz des Parlaments. Auch die österreichische Politik sehe "unbeteiligt zu, wie hier Menschenrechte mit Füßen getreten werden", so Gärtner-Horvath. Dagegen artikulierten die Roma-Organisationen ihre Forderung eines "friedlichen und solidarischen Europa, in dem die Menschen- und Minderheitenrechte gewahrt werden".

 

Vom Parlament aus zogen die Teilnehmenden der Demonstration vor den Sitz der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der Hofburg, wo sie Kerzen und ein Banner mit der Aufschrift "Stop Violence against Roma in Europe" niederlegten. Anschließend zog die Kundgebung weiter in die Nähe der ungarischen Botschaft in der Bankgasse, wo zwei Delegierte die Forderungen der Demonstrationsteilnehmer überbrachten. In dem Text wurden u.a. ein "Stopp der Hetze gegen Roma in den Medien", ein "strafrechtliches Vorgehen" gegen die rechtsextreme Ungarische Garde und ein "Ende der Segregation der Roma in Europa" gefordert.

 

In den vergangenen Monaten war es in Ungarn wiederholt zu Angriffen auf Roma gekommen, deren Hintergründe bisher nicht aufgeklärt wurden. Der jüngste Vorfall in Tatarszentgyörgy hatte vor allem durch den Tod des Kindes besondere Empörung ausgelöst. Roma-Vertreter und Menschenrechtler werfen der ungarischen Polizei vor, die Vorfälle und deren etwaige rassistische Hintergründe nicht ausreichend untersucht zu haben.

 

Dramatische Situation der Roma

 

Bei einer Buchpräsentation am Dienstag in Wien hatte der Buchautor und Journalist Andreas Tröscher sein Buch "Zigeunerleben. Roma-Reportagen aus Osteuropa" präsentiert und dabei auf die dramatische Situation der Roma im Osten der Europäischen Union hingewiesen. "Nur fünf Autostunden von Österreich entfernt herrschen Zustände wie in der Dritten Welt", so Tröscher. Der Zugang zum Arbeitsmarkt werde den Roma häufig ebenso verwehrt wie eine aktive Einbindung in das jeweilige Bildungs- und Gesundheitswesen.

 

Im Rahmen der Buchpräsentation berichtete Caritas-Mitarbeiterin Felicitas Filip über ein erfolgreiches Integrationsprojekt in Rumänien, bei dem Roma-Kinder und rumänische Kinder gemeinsam einen Kindergarten besuchen. Zahlreiche andere Integrationsversuche seien gescheitert, so etwa bei der Wohraumbeschaffung für Roma.

 

Der Probstdorfer Pfarrer und Studentenseelsorger Msgr. Helmut Schüller wies bei der Buchpräsentation darauf hin, dass Integrations- und Hilfsprojekte oftmals ihr Ziel verfehlten, weil sie den jeweiligen Menschen nicht "auf Augenhöhe" begegneten und die Betroffenen nicht aktiv einbinden. Schüller ist selbst Mitglied des Volksgruppenbeirats der Roma beim Bundeskanzleramt. Er betonte die Verpflichtung der betroffenen EU-Länder zur Lösung: "Eigentlich geht es nur um die Einhaltung der Verfassung, der Grundrechtecharta und der Menschenrechtskonvention". Und er fügt hinzu: "Ich befürchte, dass die Wirtschaftskrise jetzt als Restausrede für unterlassene Hilfeleistung herhalten muss". Dabei seien gerade die Roma von der Krise am meisten betroffen.

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